Im Winter: Sonnenschutz für das Gesicht – ist das notwendig?

Auch die Wintersonne lässt die Haut altern!

Sonnenschutz im Winter für Augen und Haut sind notwendig.
Ein Wintertraum

Inhalt

Sonnenschutz für das Gesicht, auch im Winter

Notwendig oder übertrieben?

Die Sonne ist ein gern gesehener Gast im kalten nebligen Winter. Ein sonniger Wintertag hebt sofort die Stimmung und lockt uns nach draußen. Wir recken das Gesicht der Sonne entgegen, und die Sportlichen unter uns streben auf die Skipiste. Was gibt es Schöneres als stahlblauer Himmel, Sonnenschein, das weiße Bergpanorama und Pulverschnee?

Doch Achtung: Auch hier drohen Gefahren! Sonnenschutz fürs Gesicht ist im Winter ist durchaus angebracht!

Abgesehen von den Gefahren des Skifahrens ist es auch hier sinnvoll unser Gesicht vor UV-Strahlen schützen.

UV-Strahlung macht ca. 10 % der Sonnenenergie aus.

UV-Strahlen fördern die Pigmentbildung (Bräune: Kurzzeitbräune, Langzeitbräune, Lichtschwiele) und die Vitamin D Produktion in unserer Haut. Sie bergen aber auch Gefahren. Sie können Hautausschläge verursachen, die Alterung der Haut beschleunigen und die Augen schädigen. Energiereich wie sie sind, verändern sie das Erbgut in den Hautzellen. Unter Umständen entarten diese zu Krebszellen.

Es gilt also – im Winter, wie im Sommer – diese Risiken zu minimieren

Natürlich ist die Intensität der Sonnenstrahlen im Winterhalbjahr geringer. Die Sonne steht niedriger am Himmel. Dies bedeutet, dass die UV-Strahlen auf einer längeren Strecke die Atmosphäre passieren. Dabei werden sie verstärkt absorbiert. Dies gilt besonders für UVB Strahlen. Die relative Belastung mit UVA ist in der Wintersonne also stärker.

Sehr interessante Angaben zur UV-Intensität in den Skigebieten finden Sie auf der Website der Medizinischen Universität Innsbruck, Sektion für Biomedizinische Physik. Hier können Sie sich über den aktuellen und vergangenen UV-Index für einige Orte in Österreich, der Schweiz und Deutschland informieren. Weitere UV-Prognosen finden Sie für die Schweiz und weltweit auf der Website des Schweizer Bundesamts für Gesundheit.

In Tallagen im deutschen Winter wird man sich kaum einen Sonnenbrand holen.

Anders sieht es im Gebirge oder bei Schnee aus.

Je höher man hinaufkommt, desto dünner wird die Luft und desto stärker wirkt die UV-Strahlung. Pro 1000 Höhenmeter verstärkt sie sich um ca. 15 %. Hinzu kommt die Reflexion durch Schnee und Eisflächen. Dies kann die Intensität bis zu 90 % steigern!

Dazu kommt, dass wir durch die kalten Außentemperaturen keine Hitze verspüren und uns so leicht täuschen über die Intensität der Bestrahlung.

Darüber hinaus ist unsere Haut im Winter nicht mehr an Sonne gewöhnt, d. h. nur schwach pigmentiert und besitzt deshalb nur einen geringen Eigenschutz.

Ein guter Sonnenschutz für das Gesicht ist also beim Wintersport unerlässlich

  • Verwenden Sie eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder größer,
  • Achten Sie auf einen Breitbandschutz vor UVA und UVB.
  • Cremen Sie besonders gründlich die Sonnenterrassen wie Wangen, Nase, Ohren ein.
  • Tragen Sie den Sonnenschutz reichlich auf: mindestens 1 Teelöffel auf Gesicht und Hals.
  • Tragen Sie ihn rechtzeitig auf: 20 – 30 Minuten bevor Sie in die Sonne gehen.
  • Schützen Sie Ihre Lippen mit einem fettreichen Lippenstift mit hohem LSF, z. B. La Roche-Posay Anthelios LSF50.
  • Beim Relaxen im Liegestuhl vor der Hütte schützen Sie auch Ihre Schultern, Handrücken und das Dekolleté.
  • Die Sonnenmilch vom letzten Sommer ist nur bedingt geeignet. Hat sie das Verfallsdatum schon überschritten? Für die kalte Winterluft ist eine eher fettreiche Sonnencreme empfehlenswert. Sie schützt die Haut besser vor Austrocknung durch Kälte oder niedriger Luftfeuchtigkeit. Der hohen Wasseranteil in der Sommer-Lotion kann bei starker Kälte auf der Haut gefrieren. Viele Hersteller bieten auch kleine Cremetuben an, die man gut in die Jackentasche stecken kann. So können Sie beim Liftfahren nochmal nachcremen, z. B. Nivea Sun Alpin Sonnencreme fürs Gesicht.

Sonnenschutz für das Gesicht betrifft  auch Ihre Augen

  • Hier gilt Ähnliches wie für die Haut. Im mitteleuropäischen Winter, im Tal sind meist keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich. Einen äußeren Schutz bieten die Augenbrauen. Wird es zu hell, wenden wir den Kopf ab, Blinzeln vermehrt, kneifen die Lider zusammen und die Pupille verengt sich. So wird gewährleistet dass weniger Licht in die Augen einfällt.
  • Anders sieht es in großer Höhe oder auf einem Schneefeld aus. Die UV-Strahlung kann schmerzhafte Entzündungen an Horn- und Bindehaut hervorrufen. Dies kann sehr unangenehm sein: starke Schmerzen, Blendempfindlichkeit und Fremdkörpergefühl, gepaart mit Rötung, Brennen und Tränen. Mit Ruhe und einer lindernden Salbe vom Augenarzt heilt die Entzündung meist folgenlos ab.
  • UV-Strahlen begünstigen auch die Entstehung des Grauer Stars (Linsentrübung) oder Netzhautschäden. Eine trübe Linse kann nur durch eine Operation ausgetauscht werden und Netzhautschäden sind meist irreperabel!
  • Vermeiden Sie Augenschäden durch das Tragen einer (Ski)-Brille mit UV-Schutz. Skibrillen haben den Vorteil, dass sie rundherum abgeschlossen sind. Dies verhindert, dass die UV-Strahlen, die aufgrund der Reflexion von der Schneefläche von allen Seiten strahlen, auch von unten oder seitlich, auf Ihre Augen auftreffen. Auch im Sommer ist bei Schnee- und Gletscherwanderungen eine rundum geschlossene Gletscherbrille angesagt z. B. Gletscherbrille von Daisan.

Wenden Sie diese Ratschläge an, dann vermeiden Sie Augenschäden und Sonnenbrand und reduzieren das Risiko für langfristige Hautschäden. Dem Genuss eines sonnigen Wintertags steht nun nichts mehr im Wege!

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Dr. Andrea Zgaga-Griesz
azg

Hallo, ich bin promovierte Diplom-Biologin mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich der Lebenswissenschaften, Sachbuchautorin und Bloggerin.

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