UV-Schutz im Auto

VW-Bus als Beispiel für den UV-Schutz im Auto

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UV-Schutz im Auto

Mittlerweile wissen wir fast alle, dass man sich im Freien vor den UV-Strahlen der Sonne schützen soll. Obwohl wir gerne die Sonne genießen, dürfen wir die Gefahren für Haut und Augen nicht außer Acht lassen.

Wie sieht das eigentlich im Auto aus – sind wir da auch der UV-Strahlung ausgesetzt?

Klar, wir haben alle schon die Erfahrung gemacht, wie unerträglich heiß die Sonne ein Auto aufheizen kann. Doch, ist Hitze das einzige Problem? Kann UV-Strahlung die Autoscheiben durchdringen?

Sie kann!

UVB Strahlen durchdringen Fensterglas nicht. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass man im Auto – bei geschlossenen Scheiben – einen Sonnenbrand bekommt.

Für die langwelligeren UVA Strahlen stellt Fensterglas allerdings kein Hindernis dar!

Wenn man in der prallen Sonne, auf der Straße in den Süden unter Umständen stundenlang im Stau steht, wird unsere Hautalterung beschleunigt und das Hautkrebsrisiko steigt. Auch die Augen können durch die UVA Einwirkung geschädigt werden.

Welche Auswirkungen dies haben kann, wurde in einem Artikel des The New England Journal for Medicine  dokumentiert. Hier ist die linksseitige Schädigung eines Berufskraftfahrers zu sehen.

Die Durchlässigkeit der Autoscheiben für UVA ist unterschiedlich:

Die Windschutzscheibe:

Seit den achtziger Jahren besteht bei alle Neuwagen in Deutschland die Frontscheibe aus Verbundsicherheitsglas. Hier sind zwei Glasschichten durch eine Folie verbunden. Diese schützt die Insassen nicht nur vor herum fliegenden Glasscherben sondern auch vor UV-Strahlen. UVB wird von der Windschutzscheibe vollständig abgewiesen, UVA kommt zu 2 % Prozent hindurch.

Seiten– und Rückscheibe:

Sie werden in Europa aus Einscheibensicherheitsglas gefertigt. Im Vergleich zum normalen Flachglas besitzt es eine erhöhte Schlagfestigkeit. Bei einem Schlag zerbricht es in kleine stumpfkantige Bruchstücke und senkt so die Verletzungsgefahr. Unbehandeltes Einscheibensicherheitsglas bietet allerdings kaum Schutz vor UVA. Es lässt 60 – 80 % der UVA Strahlung durch.

Panoramadach:

Hier versprechen die Hersteller einen UV- und Wärmeschutz.

Angaben deutscher Autohersteller zur eingesetzten Autoverglasung:

Auf meine Nachfrage hin bei 3 großen deutschen Autoherstellern erhielt ich lediglich von der Firma Porsche folgende Auskunft:

Schutzmaßnahmen:

Achtung: Beachten Sie die gesetzlichen Vorschriften:

  • Scheibenrollos und Sonnenschutzblenden sind im 180° Sichtbereich des Fahrers, also an der Windschutzscheibe und an den vorderen Seitenscheiben, nicht zulässig!
  • Getöntes Glas der Windschutzscheibe muss eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 75 % zulassen.
  • Bei den vorderen Seitenscheiben ist eine Lichtdurchlässigkeit von 70 %  zu gewährleisten.
  • Ab der B-Säule sind 0 % Lichtdurchlässigkeit erlaubt. Dann ist allerdings ein rechter Außenspiegel Vorschrift.
  • Verwenden Sie Folien mit AGB-Zulassungsbescheinigung. Der Nachweis ist  im Fahrzeug mitzuführen. Eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere ist nicht erforderlich.
  • Grüne Wärmeschutzverglasung reduziert die Lichtdurchlässigkeit auf 72-78 %. Hier kann, vor der B-Säule, keine zusätzliche getönte Folie aufgezogen werden.

Weitere Infos zum angepassten Verhalten bei Hitze beim Autofahren finden Sie auf der website von Bußgeldkatalog.

Dr. Andrea Zgaga-Griesz
azg

Hallo, ich bin promovierte Diplom-Biologin mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich der Lebenswissenschaften, Sachbuchautorin und Bloggerin.

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